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Krankenversicherung für Kleinunternehmer

In Deutschland besteht Krankenversicherungspflicht. Das heißt, dass niemand ohne Krankenversicherung sein darf. Gerade Gründer oder Kleinunternehmer haben aber oft nur ein begrenztes Budget für die Krankenversicherung. In diesen Fällen muss genau abgewogen werden, wie die optimale, aber dennoch preisgünstige Lösung aussieht.

Die gesetzliche Krankenversicherung

Krankenversicherung

Krankenversicherung für Kleinunternehmer

Sofern es sich bei den Selbstständigen nicht um sozial Schutzbedürftige handelt, können sie wählen, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern. Sozial schutzbedürftig sind beispielsweise hauptberuflich selbstständige Künstler und Publizisten, Hebammen, Handwerker und Lehrer. Erstere werden über die Künstlersozialversicherung abgesichert, genau wie Arbeitnehmer.

Sie bekommen ebenfalls einen 50-prozentigen Zuschuss zu den Kosten für die Krankenversicherung, der zu 20 Prozent vom Bund, zu 30 Prozent durch die Künstlersozialabgabe von Unternehmen, finanziert wird. Handwerker, Lehrer oder Hebammen sind dagegen nur in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert.

Alle anderen Kleinunternehmer oder Gründer können sich freiwillig gesetzlich versichern. Dabei wird eine bestimmte Bezugsgröße als Mindesteinkommen herangezogen, unabhängig davon, ob dieses auch tatsächlich erwirtschaftet wird. Daraus errechnet sich dann der Beitrag zur Krankenversicherung. Diese Lösung ist in bestimmten Fällen unbedingt empfehlenswert, beispielsweise wenn:

  • Kinder oder Ehepartner kostenfrei mit versichert werden sollen,
  • der Versicherte bereits älter ist oder
  • schon unter verschiedenen Vorerkrankungen leidet.

In diesen Fällen ist die gesetzliche Krankenversicherung vergleichsweise sehr kostengünstig. Zudem darf sie niemandem den Zutritt verwehren, vorausgesetzt, die Person war nicht zuvor schon in der privaten Krankenversicherung versichert oder ist älter als 55 Jahre.

Die private Krankenversicherung

Die zweite Alternative bei der Krankenversicherung ist die private Krankenversicherung. Sie wird oftmals als die bessere Variante dargestellt, was sich vorwiegend auf die umfangreicheren Leistungen und die günstigeren Preise zurückführen lässt. Dabei sollten Selbstständige jedoch bedenken, dass gute Leistungen nur gegen höhere Prämien zu erhalten sind. Weiterhin steigen die Beiträge mit zunehmendem Alter stetig an – der einmal günstig abgeschlossene Tarif bleibt also nicht dauerhaft erhalten.

Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass Kinder und Ehepartner nicht kostenfrei über die Familienversicherung mit versichert werden können. Sie müssen alle über eine eigene Police versichert werden, so dass für jede Person extra Kosten anfallen. Damit lohnt sich die private Krankenversicherung vorwiegend für:

  • gesunde Versicherte,
  • junge Versicherte oder
  • Versicherte ohne Familie

Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung lassen sich überdies senken, wenn höhere Selbstbeteiligungen oder geringere Leistungen, etwa beim Krankenhausaufenthalt, vereinbart werden.